Bodenhandlung mit Kalk ist überall dort einsetzbar, wo zeitnah auf nassem Boden gebaut werden muss
Neben den klassischen Strassen- und Gleisbaumassnehmen wird Kalk heute in verschiedensten Baubereichen eingesetzt, z.B.:
- Baugrundstabilisierungen zur Erhöhung der Bodenpressung unter Bauwerken
- Verlegung von Rohrleitungen aller Art (Grabenverfüllung)
- Dämmen im Wasserbau (Flussdeiche, Kanalbau, Wasserbecken)
- Stabilisierung von Böschungen (Vermeidung oder Beseitigung von Rutschungen)
- Baustellen-Transportwege
- Stabilisierung mit Kalkpfählen (z.B. tiefgründige Verbesserungen im Unterbau oder Untergrund)
Da Böden durch die Kalkbehandlung weiter als Baustoff genutzt werden können, werden massive Kosteneinsparungen erzielt. Ein Bodenaustausch entfällt und Strassen werden nicht unnötig beansprucht.
Die besonderen Vorteile einer Bodenverbesserung mit Kalk sind:
- Kontinuierliche Baudurchführung
- Sofortige Befahrbarkeit des Arbeitsplanums
- Kein Stillstand bei schlechtem Wetter (ausser bei sehr starkem Niederschlag bzw. Frost)
- Problemloses Erreichen des erforderlichen Verdichtungsgrades
Die besonderen Vorteile einer Bodenverfestigung mit Kalk
- Steigerung der Tragwerte und Verbesserung der Frostwiderstandsfähigkeit auf Dauer
- Verminderung von Schäden im Oberbau im Langzeitverhalten einer Strassenkonstruktion
Kalk wirkt kurzfristig durch Bindung von Wasser und langfristig durch eine puzzolanische Verfestigung des Bodens
Im Boden wirken sehr komplexe mechanische Zusammenhänge. Erfahrungsgemäss eignen sich feinkörnige Böden für die Behandlung mit Kalk.
Entscheidend für den Effekt sind die Sofort- als auch die Langzeitreaktionen. Die Sofortreaktion des Kalks bindet das Kapillarwassers im Boden unter Bildung von Calciumhydroxid:
- CaO + H2O -> Ca(OH)2 + Wärme
Hierdurch wird eine Krümelbildung erreicht, was die plastischen Eigenschaften verbessert. Der Boden wird besser verdichtbar, auch bei höheren Wassergehalten. Die Tragfähigkeit wird ebenfalls erhöht (siehe Bild1)
Bild 1 (siehe unten): Vergleich von Bodenprobekörper mit und ohne Kalk nach einer Minute sowie nach acht Stunden im Wasser. Die Bodenbehandlung mit Kalk verbessert die Tragwerte sowie die Wasserbeständigkeit signifikant.
Bei der Langzeitreaktion reagiert das gebildete Calciumhydroxid mit Tonmineralien im Boden und führt zu
- Raumbeständigkeit,
- langfristige Zunahme der Festigkeit,
- dauerhafte Tragfestigkeit,
- Frostbeständigkeit.
Die sich über einen längeren Zeitraum erstreckende Festigkeitszunahme beruht auf einer puzzolanischen Reaktion zwischen Kalk und im Boden vorhandenen Tonmineralien, die sich über viele Monate erstreckt. Es resultiert eine hydraulische Verfestigung. Diese entwickelt sich aber derart langsam, dass das Kalk-Bodengemisch etwa vier Tage verarbeitbar bleibt. Eine mit Kalk behandelte Bodenschicht kann sogar noch länger profiliert werden, ohne dass dabei Schädigungen auftreten.
Kalk im Boden erhöht dessen Pufferkapazität und wirkt damit allfälliger Versauerung entgegen.
KFN bietet die optimalen Kalkprodukte für die Bodenbehandlung
Der Erfolg der Bodenbehandlung zeigt sich unter anderem in der Höhe der Wassergehaltsreduzierung und wird beeinflusst durch:
- Anzahl der Mischdurchgänge,
- Art des Wetters (Wind, Luftfeuchte, Lufttemperatur),
- Art und Menge des Kalks.
Unsere Kalkprodukte zeigen optimale Eigenschaften für den Einsatz in der Bodenbehandlung:
- Nekasol 2 reagiert sehr schnell und lässt sich auf Grund seiner Kornfeinheit sehr gut in den Boden einarbeiten. Nekasol 2 erfüllt die Vorgaben an Baukalk für die höchste Klasse CL 90-Q (R5, P1). Durch die hohe Reaktivität ist Nekasol besonders bei nassen Böden gut einsetzbar.
- Nekapur 2 übertrifft ebenfalls die Baukalk-Anforderungen CL 90-S deutlich und wird in der Regel nur bei ausgesprochen trockenen Böden angewendet.