Kalkproduktion Schweiz

Moderne Kalkherstellung durch die KFN

Produktion

Schweizer Kalk mit Know-how veredeln

Die Natur hat am Elggis über viele Millionen Jahre ein reichhaltiges Vorkommen an kalkhaltigem Gestein wachsen lassen. Mit ihrem Anteil an Calciumcarbonat (CaCO3) von über 98% bieten die Kalkschichten eine in der Schweiz einzigartig reine Qualität. Aus diesem unverwechselbaren Ausgangsmaterial stellen wir in der Kalkfabrik Netstal AG mit altem Handwerk, spezialisierter Expertise und modernsten Technologien ein breites Sortiment hochwertiger Kalk- und Kiesprodukte für ein breites Spektrum von industriellen Anwendungen her. Lernen Sie unsere einzelnen Produktionsschritte kennen.

Sprengen

In Tausendstelsekunden

Kalkstein wird im Tagebau gewonnen und zumeist durch Sprengungen abgebaut. Bei den Sprengungen in den terrassenförmig angelegten Stufen ist höchste Präzision gefordert. Nach einem exakt berechneten Bohrplan legen unser Sprengmeister und sein Team bis zu zwölf Bohrlöcher an. Beim Sprengstoff achten sie auf strenge Sicherheitsvorkehrungen, denn Arbeitssicherheit steht für uns an erster Stelle. Die Zünder werden im Abstand von Tausendstelsekunden gezündet. Obwohl das menschliche Ohr alles gleichzeitig wahrnimmt, führt die kurze Verzögerung dazu, dass die Auswirkungen auf die Umgebung minimal bleiben. Die Sprengung hebt das Gestein leicht an und bricht das Rohmaterial in groben Brocken heraus.

Brechen

Mit Höchstleistung zerkleinern

Gigantische Radlader mit stahlkettengepanzerten Rädern befördern das Rohgestein zu unseren Vorbrechanlagen. Wie riesige Nussknacker zerkleinern die Backenbrecher die unterschiedlich grossen Gesteinsbrocken zwischen ihren Stahlplatten. Haben die Steine eine definierte Körnung erreicht, folgt der Waschvorgang. Dabei werden alle Verunreinigungen und Feinstanteile entfernt. Frisch gewaschen und sortiert wandern die Steine über die Gitter der Schwingsiebe mit ihren unterschiedlichen Maschenweiten. Sie werden dabei in verschiedene Grössen zerlegt und so in ihre verschiedenen Grössenklassen sortiert. Nun ist unser gebrochener Kalkstein bereit für die Verarbeitung zu den verschiedenen Netstaler Kalk- und Kalkstein-Produkten. Dabei werden für die Weisskalk-Herstellung nur Steine von höchster Reinheit eingesetzt.

Brennen

Vollautomatisch zum Branntkalk

Erhitzt man Kalkstein bei hohen Temperaturen, entweicht die Kohlensäure und aus Calciumcarbonat (CaCO3) entsteht Calciumoxid (CaO). Dieser sogenannte Branntkalk hat durch die Hitze nahezu die Hälfte seines Gewichts verloren. Der Brennvorgang läuft in unserer Kalkfabrik Netstal AG vollautomatisch bei einer Temperatur von rund 1’100 °C im Schachtofen ab. Innerhalb von 24 Stunden können bis zu 200 Tonnen unseres hochreaktiven Kalks gebrannt werden. Anschliessend zerkleinert erneut ein Backenbrecher mehr als einen Drittel des Branntkalks, der so zu unserem Stückkalk nekafer® wird.

Mahlen

Gemahlen für viele Zwecke einsetzbar

Für unsere feinen Kalk-Produkte nekafin® 2, nekafin® 0 und nekasol® 2 muss der Branntkalk, der aus dem Schachtofen kommt, noch intensiv gemahlen werden. Daher wird ein Teil des gebrannten Kalks zunächst in unserer Prallmühle grob zerkleinert. Anschliessend folgt die Feinmahlung in der Walzenschüsselmühle. Sie arbeitet nach dem Prinzip der Druckzerkleinerung und bläst mit einem Luftstrom das feine Mahlgut in den integrierten Fertiggutabscheider, den sogenannten Sichter, hinein. Hier wird das Endprodukt vom Luftstrom abgetrennt und die gröberen Teile fallen in den Mahlraum zurück.

Löschen

Mit Wasser erhitzen und pulverisieren

Bringt man gebrannten Kalk mit Wasser in Berührung, nimmt er dieses auf, entwickelt grosse Hitze und zerfällt. Wir nutzen diese natürliche Eigenschaft und geben unserem Branntkalk in der ersten Stufe unserer Löschanlage Wasser zu. Das dabei entstehende Kalkpulver wird durch die Reaktionswärme des Löschprozesses getrocknet und verlässt den Löschtrog, um anschliessend zu unseren Kalk-Produkten nekablanc® 0, nekapur® 2 und nekapur® 5 verfeinert zu werden.